TV Urloffen hatte zum Turnerball eingeladen.
Als „Urloffener Tratschwieber“ glossierten Antje Wiedemer und Conny König das Dorfgeschehen.
Hübsche Frauen, attraktive Männer und ein Blick auf das Ortsgeschehen machte das vierstündige Programm beim Turnerball aus, das im Übrigen gekennzeichnet war von endlosen Spaß bis nach Mitternacht. Wilma Birk behielt als Organisatorin die Fäden in der Hand.
Den Auftakt des farbenfrohen Programms machten die »Diamond Dancer«. Sie hatten sich hinter farbenfrohen chinesischen Schirmen verschanzt, kamen dann aber aus sich heraus und bewiesen, zu welchen Tänzen geübte Turner fähig sind. Anhaltender Beifall des Publikums in der gut besetzten Turnhalle war neben einer Flasche Schampus der verdiene Lohn.
In Zeiten in denen Heizöl nicht gerade billig ist, kamen die Traumtänzer des Urloffener Turnvereins auf die Idee, sich mit Holz zu befassen. Ganz gleich, ob grobe Holzklötze tänzerisch über die Bühne transportiert wurden, oder ob »schwere« Trainingsgeräte halfen, fit zu bleiben, dem Publikum gefiel es, wie man am Beifall merken konnte.
Besondere Modenschau
Mitglieder der Meerrettich- Dämonen tanzten militärisch stramm über die Bühne, ihr Outfit tat das Übrige hinzu, dass die Dämonen nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen. Einstudiert hatten das Stück unter dem Motto »Armee« Sandra Federer und Fabian Boldt. Eine ganz besondere Modenschau folgte von der Frauengymnastikgruppe. Einstudiert hatte diese Kathy Wild mit den »jungen Damen« (drei hatten – wie angekündigt – erst knapp die 50er-Grenze überschritten).
Bewundernswert war mit welcher Leichtigkeit sie lange Männerunterhosen in adrette Kleidungsstücke verwandeln konnten – vom Turban, bis zum Outfit einer Kellnerin. Anja Wilhelm ging mit ihrer Gruppe in die Luft. »Wir machen den Abflug« war ihr Tanz überschrieben.
Das Dorfgeschehen
Dann hieß es, jedem Wort, das auf der Bühne gesprochen oder gesungen wurde, sehr aufmerksam zu folgen. Denn Antje Wiedemer und Conny König kamen als echte »Urloffener Tratschwieber« auf die Bühne und glossierten das Dorfgeschehen. Da wurde von Fasnachtern berichtet, die unter Personalmangel litten, von Nesselrieder Bauern, denen offensichtlich die Kasse abhanden gekommen war oder von Jedermännern, die mit teuersten Fahrrädern nach Paris reisen wollten, fein säuberlich in Kartons verpackt. Das ging aber wegen der Vorschriften bei der französischen Bahn nicht. Natürlich, wie könnte es bei der Gruppe anders sein, Alternativen wurden gefunden.
Noch einmal kamen junge Mädchen auf die Bühne, die »Power Weibs« unterhielten mit einer Choreografie von Talisa Häberle. Und dass es am Ende auch noch eine gute Optik für die Damen im Saal geben musste, versteht sich von selbst. Straßenkehrer fegten, sangen »Loli Popp« oder zeigten einen Strip. Der Jubel war riesengroß. Deshalb ging auch die Gruppe um Wilma Birk nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Anschließend unterhielt die Band »Hollywood« aus Kappelrodeck. Angelika und Silvio Stasiak hatten witzig durchs Programm des Abends geführt.
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